Hospizbote Ausgabe 1

Unsere Inhalte

 

1. Die neue Struktur der Hospizarbeit in Schleswig

2. Terminvormerkung Mitgleiderversammlung

3. Hospiz und Palliativstation – wo ist der Unterschied?

Sehr geehrte Damen und Herren,

Liebe Freunde und Förderer der Hospizarbeit,

unser Freundeskreis ist seit vielen Jahren aktiv und fördert die Arbeit der Haupt- und Ehrenamtlichen in der Hospizarbeit.

Die letzten Jahre waren sehr ereignisreich, von der Eröffnung des Petri Hauses bis zur Gründung der Petri Haus gGmbH, in der der AHD, der ambulante Hospizdienst, und das stationäre Hospiz gemeinsam wirken.

Wir möchten Ihnen mit dem Hospiz- Boten eine kurze, informative Lektüre bieten, die wir nur online zur Verfügung stellen. Es gibt aus unserer Sicht über die hervorragende Arbeit, die im AHD und im Petri Haus geleistet wird, viel zu berichten. Und auch wir, der Vorstand des Freundeskreises, möchte Ihnen, unseren Mitgliedern, eine mehrwertige laufende Information bieten. Öffentlichkeitsarbeit ist Teil unseres Satzungszwecks.

Freuen Sie sich auf eine kurze, informative Lektüre! Und senden Sie uns gerne ein Feedback zum Hospiz- Boten. Wir arbeiten weiter daran!

Der Vorstand

Die neue Struktur der Hospizarbeit in Schleswig

Die unterschiedlichen Trägerschaften von ambulanter und stationärer Hospizarbeit hatten sich, bei allem menschlichen und fachlichen Erfolg der Arbeit, als nicht optimal erwiesen.

Nach intensiven Gesprächen aller Beteiligten kam es zur Bündelung der ambulanten und stationären Hospizarbeit in Schleswig und Umgebung zum 01.Januar 2022, unter dem gemeinsamen Dach der Petri-Haus gGmbH.

Der Ambulante Hospizdienst in der Flensburger Str. 36, unter der leitenden Koordinatorin Anja Tewes, verantwortet weiterhin die ambulanten Hospizdienstleistungen sowie die Trauerbegleitung.

Das Petri Haus in der Moltkestr. 45a, unter der Leitung von Melanie Sommer, steht für die stationäre Hospizarbeit.

Gesellschafter der Petri-Haus gGmbH sind die Stiftung Diakoniewerk Kropp, der Kirchenkreis Schleswig- Flensburg, die Hospiz- und Palliativ- Günther und Renate Meier Stiftung und unser Freundeskreis.

Bereits im ersten Halbjahr des Bestehens hat sich der große Erfolg dieser Umstrukturierung gezeigt, vor allem auch in der regen Zusammenarbeit zwischen AHD und Petri Haus, wie Anja Tewes und Melanie Sommer auf der Gesellschafterversammlung im Junidieses Jahres berichten konnten.

Ideelle und materielle Förderer dieser nun gemeinsamen Hospizstruktur sind und bleiben die Hospiz- und Palliativ Meier-Stiftung und unser Freundeskreis.

Näheres dazu gern auf der nächsten Mitgliederversammlung.

Jörg Rüping

v.l.n.r. : Piet Lassen, Johanna Lenz-Aude, Enno Körtke

v.l.n.r. : Piet Lassen, Johanna Lenz-Aude, Enno Körtke

Terminvormerkung Mitgliederversammlung

Diese wird stattfinden am Mittwoch, den 28.09.2022 um 19.00 Uhr.
Schleswig, Kolonnenweg 10, Gemeindehaus Friedenskirche.

Einladung nebst Tagesordnung erhalten Sie rechtzeitig, und wir freuen uns über eine rege Beteiligung.

Hat sich Ihre Adresse, Telefonnummer, E-Mail Adresse oder Bankverbindung geändert, dann teilen Sie uns diese bitte unter info@freundeskreis.sh

Petri Haus

Moltkestraße 45a

24837 Schleswig

Tel.: 04621 967796 

E-Mail: info(at)petri-haus.de

www.petri-haus.de

Das Petri Haus ist das Hospiz im Garten, aber das Katharinen- Hospiz am Park ist eine Palliativstation – wo ist der Unterschied?

Zur Unterscheidung zwischen Hospizarbeit und Palliativmedizin

Sowohl die Hospizarbeit als auch die Palliativmedizin haben Menschen mit einer nicht-heilbaren Erkrankung und in ihrer letzten Lebensphase im Blick, sie sind also Geschwister.

Aber es gibt auch Unterschiede: Ein Hospiz war im Mittelalter eine mildtätige Herberge für Pilger sowie für Kranke und basierte auf christlicher Nächstenliebe.

In heutiger Zeit sind Hospize zumeist Häuser und Einrichtungen, wo Menschen in persönlicher und wertschätzender Atmosphäre selbstbestimmt ihre letzte Lebensphase gut umsorgt und in Würde verbringen können. Sie werden dort ganzheitlich begleitet von fachlich qualifizierten Pflegekräften, ihren Hausärzten und/oder Palliativmedizinern, Physiotherapeuten, Ehrenamtlern und selbstverständlich jederzeit von ihren Zugehörigen. Eine Verweildauer ist nicht vorgegeben.

Die Palliativmedizin trägt den Begriff „Medizin“ schon im Namen und bezeichnet eine ganzheitliche medizinische Behandlung von Patienten mit einer fortschreitenden Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung.

Der Begriff gründet sich auf palliare, was „mit einem Mantel umhüllen“ bedeutet; es geht nicht mehr um die Heilung einer Erkrankung, sondern um den Schutz und das Wohlergehen des Erkrankten. Das Ziel ist, z.B. mit einer medikamentösen Einstellung seine Weiterbetreuung zu Hause oder an einem anderen Ort zu ermöglichen. Die Verweildauer auf einer Palliativstation ist begrenzt und dauert in der Regel 2-3 Wochen.

Mit diesen beiden unterschiedlichen Hintergründen von Hospizversorgung und Palliativversorgung werden auch die unterschiedlichen organisatorischen und finanziellen Strukturen deutlich. Hospize sind immer eigenständig und werden zu 95% finanziert von den Krankenkassen, im Übrigen durch Spenden.

Eine Palliativstation gehört immer einem Krankenhaus mit dort tätigen Ärzten und Pflegepersonal an. Sie wird voll finanziert durch das staatliche Gesundheitswesen.

Jetzt ist es klar: Das Petri Haus in Schleswig ist ein Hospiz und benötigt auf Dauer unser zusätzliches ehrenamtliches Engagement und unsere Spenden.

Das Katharinen Hospiz in Flensburg ist Teil eines Krankenhauses und wird darüber getragen.

Soweit die theoretische Trennung; in der Praxis und wenn es um den Einzelnen geht, gibt es zum Glück viel Kooperation zwischen Hospizarbeit und Palliativmedizin, immer zum Wohle des Erkrankten.

Dr. med. Andreas Gremmelt

Abschlussworte mit einem Zitat