Hospizbote Ausgabe 7

Unsere Inhalte

 

1. Welthospiztag 2024 - Benefizkonzert

2. Schmerzen und deren Behandlung

3. Befähigungskurs zur Sterbebegleitung

4. Rückblick 30-jähriges Jubiläum

5. Adressdatenaktualisierung

6. Sendeankündigung Foerde-Radio

Sehr geehrte Mitglieder des Freundeskreises,

liebe Freunde und Förderer der Hospizarbeit,

Sommer 2024! Eine Fußball-Europameisterschaft im eigenen Lande ist unter Tränen beendet, die Olympischen Spiele in Paris sind gestartet und wir feiern das 30-jährige Jubiläum des Ambulanten Hospizdienstes in Schleswig! Was für ein Jahr!

Ein sehr abwechselungsreiches Programm für das Jubiläumsjahr liegt nun schon hinter uns, dazu wird Anja Tewes, leitende Koordinatorin des AHD, berichten. Ein neuer Kurs für ehrenamtliche Sterbebegleitung wurde in 2024 abgeschlossen, hierzu schreibt Dr. Uta Meier über Ihre Erfahrungen.
Vor uns liegt der Welthospiztag 2024 mit dem Benefizkonzert am 12.Oktober 2024 zum 30-jährigen Jubiläum im Schleswiger Dom. Was Sie dort erwartet, lesen Sie bitte im folgenden Beitrag! Der Vorverkauf der Eintrittskarten ist erfolgreich gestartet, zu erwerben in der Buchhandlung Liesegang in Schleswig.

Wir wünschen Ihnen nun eine interessante und inspirierende Lektüre!

Enno Körtke

Gruppenbild vom Freundeskreis Vorstand
Foto des Vorstandes des Freundeskreises Hospizdienst.

Welthospiztag 2024 - Benefizkonzert zum 30-jährigen Jubiläum des Ambulanten Hospizdienstes

Der Vorverkauf ist gestartet – bereits 200 Karten verkauft!

Am 12. Oktober 2024 wird der Dom in Schleswig zur Bühne für ein besonderes Konzerterlebnis.

Die Klangträumer aus Treia und die Union Brass Band aus Albersdorf werden bekannte Melodien aus Pop, Rock, Klassik und Schlager darbieten. Ein einzigartiger Chor und eine 60-köpfige Big Band! Dieser Abend ist im Jubiläumsjahr des Ambulanten Hospizdienstes sicherlich ein schönes Erlebnis für alle Menschen, die die Hospizarbeit in Schleswig unterstützen möchten oder dort bereits mithelfen.

Die Kartenerlöse (20€ pro Karte) werden der Hospizarbeit zu Gute kommen.

Neben toller Musik werden Weinstände und kleine Köstlichkeiten als Fingerfood angeboten.

Vorverkaufsstelle ist die Buchhandlung Liesegang in Schleswig. Einlass ist um 17.30 Uhr – es besteht freie Platzwahl.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Enno Körtke

Schmerzen und deren Behandlung

Es sind verschiedene Beschwerden, welche Menschen im Endstadium einer Erkrankung belasten können. Schmerzen gehören dazu und werden traditionell mit großer Sorge erwartet. Um es vorweg zu nehmen, diese sorgenvolle Betrachtung ist gar nicht nötig!

Es würde den Rahmen sprengen die Ursachen, Auswirkungen und Behandlungsmöglichkeiten bei Schmerzen darzustellen. Wichtig ist aber, dass jeder Schmerz verschiedene Teilkomponenten hat:

 • Eine rein körperliche Komponente (es gibt eine fassbare Ursache, z.B. ein gebrochener Rückenwirbel)
 • Eine soziale Komponente (was ist nun nicht mehr so möglich? Wie gehen meine Familie und meine Freunde damit um?)
 • Eine innerseelische Komponente (welche Stimmungen, Gefühle und Ängste löst ein Schmerz in mir aus?)

Es ist bei der sozialen und der innerseelischen Schmerzkomponente sofort klar, dass eine positive Zuwendung zum Erkrankten und dessen innere Stärkung große Bedeutung haben („Zuwendung ist die beste Medizin“). Hier haben sich insbesondere Zuhören, entspannende Musik, Aromatherapie, Traumreisen und Entspannungsübungen bewährt. Und es gibt auf ärztlich-medizinischer Ebene so gute Möglichkeiten der Schmerzbehandlung, dass in nahezu jeder Situation eine gute Schmerzdämpfung gelingt.
 

Als Therapiebausteine zu nennen sind Medikamente, Infusionen, Massagen, Nervenblockaden, Bestrahlungen, abschwellende Maßnahmen und Kälteanwendungen.

Und um gleich einem Irrtum vorzubeugen: Opiate wie Morphium (also unsere stärksten Schmerzdämpfer) kommen direkt aus „Gottes Apotheke“. Sie wachsen auf dem Feld (als Schlafmohn) und wirken an natürlichen Andockstellen im Körper (körpereigene Rezeptoren). Sie lindern bei korrekter Anwendung sicher den Schmerz und haben angenehme Nebenwirkungen (z.B. schlaffördernd, entspannend, hustenstillend). Die Frage der Gewöhnung oder gar der Sucht stellt sich in der palliativen Situation nicht mehr.

Kurz und vereinfacht: Schmerzen lassen sich in der letzten Lebensphase gut und erfolgreich lindern! 

 

Dr. Andreas Gremmelt

Sprechblase mit einer Glühbirne, in der Gut zu wissen steht.

Befähigungskurs zur Sterbebegleitung in 2024

Im Februar 2024 begann für elf Teilnehmerinnen und einen Teilnehmer der Befähigungskurs für Ehrenamtliche des ambulanten Hospizdienstes Schleswig und damit eine Zeit des Lernens zum Thema Sterben und Tod, über den Umgang mit Schwerstkranken und Sterbenden, aber auch über sich selbst.

Die Termine des Grundkurses standen in Vorbereitung darauf, wie wir den Schwerstkranken und Sterbenden begegnen werden, unter einem Thema. So ging es unter anderem um das Wahrnehmen und Zuhören. Ausgangspunkt waren häufig Texte, aber auch Bilder und manchmal Musik, die zum Nachdenken anregten und die Basis für den Austausch in der Gruppe bildeten.

Im Rahmen der Praktikumsphase bekam jede/jeder eine Person zugeteilt, die wir wöchentlich über einen Zeitraum von rund zehn Wochen besuchen sollten. Die Praktikumsphase bereitete uns zum einen darauf vor, einem Menschen zu begegnen und mit ihm in Kontakt zu treten, über den wir wenig wissen und der nur noch schlecht oder vielleicht schon gar nicht mehr über die uns bekannten Möglichkeiten der Kommunikation verfügt.

Zum anderen ging es darum, zu lernen, sich aus dieser Situation wieder zurückzuziehen. Denn nicht nur zu den Schwerstkranken und Sterbenden werden wir eine Beziehung aufbauen, sondern auch zu ihrem sozialen Umfeld, von dem es sich nach dem Tod des begleiteten Menschen zu verabschieden gilt. Die Reflexionsabende in dieser Zeit bereiteten immer zwei Teilnehmerinnen/Teilnehmer vor. Der Vorstellung der jeweiligen Begleitung schlossen sich sachliche Rückfragen durch die anderen Teilnehmerinnen/Teilnehmer an. Es folgte ein Gespräch der Gruppe über die Begleitung, dem sich die Rückmeldung der/des Vortragenden anschloss. Ein Gespräch über neu gewonnene Erkenntnisse und ein Feedback zur gesamten Reflexion beendeten die Vorstellung.

Während des folgenden Vertiefungskurses ging es einmal mehr um Reflexion und die intensive Auseinandersetzung mit sich selbst. Und das immer vor dem Hintergrund, den Schwerstkranken und Sterbenden Erleichterung zu verschaffen, aber auch bei sich zu bleiben.

Nach mehreren Monaten des intensiven Beisammenseins, des Lernens und des Austausches machte sich zum Ende des Kurses ein wenig Wehmut breit und zudem Nervosität im Hinblick auf die Aufgabe, der wir uns stellen möchten. Doch wir fühlen uns gut darauf vorbereitet, einen Menschen an und bis zu seinem Lebensende zu begleiten.


Dr. Uta Maria Meier

Der gesamte Text ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.diakonie-kropp.de/angebote/ambulanter-hospizdienst/#Befaehigungskurs

Rückblick: 30-jähriges Jubiläum des Ambulanten Hospizdienstes

Wir blicken auf einen beglückenden Monat der Feierlichkeiten im Juli zurück.

Am Samstag, den 6. Juli, haben wir ein wunderbares Sommerfest mit den Ehrenamtlichen und vielen geladenen Gästen gefeiert. Der Vortrag von der Geschäftsführerin des Kinderhospizverbandes, Franziska Kopitzsch, war spannend, erhellend und sehr humorvoll. Dies war mit den Begrüßungen zusammen (Geschäftsführer Piet Lassen und Bürgermeister Stephan Dose) eine gute Basis für den Austausch von Erfahrungen, persönlichen und fachlichen Gesprächen. Bei Kaffee, einem üppigen Kuchenbüffet von den Ehrenamtlichen, Grillwurst und Fingerfood hat sich an dem Nachmittag ein reges Miteinander entwickelt.

Am Sonntag, den 14. Juli haben wir mit unserer Pastorin Claudia Zabel einen Gottesdienst im Dom gefeiert. Auch hier haben wir die Entwicklung der Hospizarbeit und der Ehrenamtlichkeit in den Blick genommen. Die Predigt, die Texte und die Fürbitten haben uns auch an die Menschen erinnert, die wir begleiten durften und die unser Herz berührt haben.

Sehr bewegend war dann die Verleihung des silbernen Rosenkreuzes durch Herrn Kretschmar, Vorstand Theologie der Stiftung Diakoniewerk Kropp, an Melitta Schulze. Melitta Schulze hat an dem ersten Hospizkurs in Schleswig vor dreißig Jahren teilgenommen und ist bis heute eine warmherzige und verlässliche Sterbebegleiterin. Dafür sind wir ihr sehr dankbar!

Und am Freitag, den 19.07. haben wir einen heiteren Sommerabend im Garten des Hospizdienstes erlebt. Stührwoldt und Schnoor haben Geschichten und Lieder auf plattdeutsch präsentiert. Bei bestem Wetter haben wir mit vielen Gästen diesen Abend genossen.

Wir bedanken uns bei allen Gästen und Unterstützer*innen für das aufmerksame Miteinander und die bereichernden Gespräche.

Anja Tewes

Adressdaten und Aktualisierung

Hat sich Ihre Bankverbindung, E-Mail oder Adresse geändert? Dann schicken Sie uns Ihre aktuellen Daten gerne an info@freundeskreis.sh, damit wir weiterhin mit Ihnen in Kontakt bleiben können.

Vielen Dank!

Sendeankündigung Foerde-Radio

30 Jahre Ambulanter Hospizdienst Schleswig

Donnerstag, 26.09.2024 ab 18:00 Uhr werden Anja Tewes und Enno Körtke live im Foerde-Radio über 30 Jahre Ambulanter Hospizdienst Schleswig und über das Benefizkonzert am 12.10.2024 im Dom zu Schleswig berichten.

Zusätzlich sind Vertreter des Chores DIE KLANGTRÄUMER aus Treia und die UNION BRASS BAND aus Albersdorf dabei.

Das Foerde-Radio ist ein Webradio aus Jerrishoe und kann über www.foerde-radio.de empfangen werden.

Icoon eines Icons mit dem Logo des Foerde Radios
Abschlussworte mit einem Zitat