Hospizbote Ausgabe 8
Sehr geehrte Mitglieder des Freundeskreises,
liebe Freunde und Förderer der Hospizarbeit,
der Freundeskreis hat auch in 2024 besondere Momente mitgestaltet und gefördert - sei es das 30-jährige Jubiläum des Ambulanten Hospizdienstes oder das große Benefizkonzert im Schleswiger Dom zum Welthospiztag im Oktober! Mit viel Zuversicht und Engagement ist es erneut gelungen, neue Mitglieder zu gewinnen und die ehrenamtliche und hauptamtliche Hospizarbeit zu unterstützten, ob nun ambulant oder stationär im Petri Haus!
Und der Freundeskreis hat sich im Vorstand in diesem Jahr neu aufgestellt! Jörg Rüping, Melitta Schulze und Heike Strahlendorf-Volz sind auf eigenen Wunsch nach langjähriger Tätigkeit ausgeschieden - Ihnen gilt unser großer Dank und Respekt! Neu hinzugekommen sind Christina Weinbrandt, Jenny Nehrdich und Stefanie Petersen - darüber freuen wir uns von Herzen!
Lesen Sie also gerne über unsere Mitgliederversammlung, über Abschied und Neuanfang, das Benefizkonzert und viele andere interessante Dinge in diesem Hospizboten Nr. 8!
Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung des Freundeskreises, Ihre Spenden und Mitarbeit! Wir sind eine starke Gemeinschaft!
Allen Lesern unseres Hospizboten wünschen wir, der Vorstand des Freundeskreises, ein gesegnetes und gesundes neues Jahr 2025!
Allen Familien und Freunden, die in diesem Jahr geliebte Menschen verloren haben, Kraft und Zuversicht für die kommende Zeit!
Enno Körtke
1.Vorsitzender
Foto des Vorstandes des Freundeskreises Hospizdienst: v.l. Andre Vogt, Christina Weinbrandt, Dr. Andreas Gremmelt, Jenny Nehrdich, Enno Körtke, Stefanie Petersen, Holger Hansen
Verabschiedung dreier Vorstandsmitglieder
37 Jahre Vorstandsarbeit enden…
…so lange haben wir drei Freundeskreismitglieder, Melitta Schulze, Heike Volz-Strahlendorf und Jörg Rüping insgesamt in unserem Vorstand gearbeitet und sind nun bei den Neuwahlen auf eigenen Wunsch nicht zur Wiederwahl angetreten. Melitta war seit 2000 Kassenwartin, Beisitzerin und Schriftführerin, Heike seit 2017 Beisitzerin und Jörg seit 2018 1.Vorsitzender.
Wir haben nicht nur mit dazu beigetragen können, dass sich die Mitgliederzahl in den letzten sechs Jahren auf über 700 fast verdreifacht hat. Wir haben insbesondere an großen Höhepunkten der Arbeit des Freundeskreises mitwirken und diese erleben dürfen: Entstehung und Fertigstellung des Petri Hauses 2020, Beteiligung des Freundeskreises als Gesellschafter an der gGmbH Petri Haus 2020, Zusammenführung der ambulanten und stationären Hospizarbeit unter dem Dach der gGmbH 2022, große Veranstaltungen an den Welthospiztagen 2023 und 2024.
Die Zusammenarbeit mit dem Ambulanten Hospizdienst, dem Petri Haus, der Meier Stiftung und der Geschäftsführung wie den Gesellschaftern der gGmbH haben wir immer als offen, sach- und ergebnisorientiert, harmonisch und freundschaftlich erlebt. Gleiches gilt besonders auch für die Zusammenarbeit in unserem Vorstand.
Wir denken sehr gerne an diese erfüllende Zeit zurück, wünschen dem neuen Vorstand gutes Gelingen und danken allen Beteiligten sehr herzlich für die gemeinsame, erfolgreiche Zeit!
Unsere bisherige ehrenamtliche Tätigkeit außerhalb des Vorstandes werden wir fortsetzen.
Jörg Rüping, Melitta Schulze, Heike Volz-Strahlendorf
Vorstellung drei neuer Vorstandsmitglieder
Herzlich Willkommen im Vorstand des Freundeskreises: Jenny Nehrdich, Christina Weinbrandt, Stefanie Petersen (v.l.).
Bericht zur Mitgliederversammlung vom 21.11.24
Die Mitgliederversammlung des Freundeskreises ist in diesem Jahr mehr denn je ein Meilenstein: drei der langjährigen Vorstandsmitglieder hatten im Vorfeld angekündigt, dass sie nun nach vielen Jahren ausgesprochen engagierten Mitgestaltens, - denkens und -arbeitens nicht mehr für ihre Ämter kandidieren werden:
Jörg Rüping als 1. Vorsitzender möchte sich zurückziehen und verstärkt seinem Engagement als Sterbebegleiter und Ethischer Fallberater widmen.
Heike Strahlendorf-Volz und Melitta Schulze als Beisitzerinnen und prägende Gesichter der Hospizarbeit in Schleswig (teilweise seit mehr als 25 Jahren) wollten ihre Verantwortung gerne in die Hände jüngerer Personen legen.
Im Bürgersaal des Kreishauses ging es also – neben den Berichten des Vorstands, seiner Entlastung sowie interessanten und inspirierenden Berichten über die Entwicklung von Petri-Haus und ambulantem Hospizdienst darum, neue Menschen zu wählen, die in Zukunft Verantwortung übernehmen wollen.
Stefanie Petersen, Christina Weinbrandt und Jenny Nehrdich haben sich vorgestellt und den Anwesenden ihre Beweggründe für eine Mitarbeit im Freundeskreis nahegebracht. Einstimmig wurden sie gewählt: Christina Weinbrandt freut sich, als neue 2. Vorsitzende neben Enno Körtke Verantwortung übernehmen zu können, Stefanie Petersen und Jenny Nehrdich werden auf die Beisitzerinnen-Positionen von Heike Strahlendorf-Volz und Melitta Schulze nachrücken. Dr. Andreas Gremmelt, André Vogt und Holger Hansen gewährleisten – neben Enno Körtke – eine gute Kontinuität im Vorstand!
Mit der Arbeit im zurückliegenden Jahr und den Highlights wie „30 Jahre Ambulanter Hospizdienst“ und dem „Welthospiztag“ mit über 600 Gästen im Schleswiger Dom konnten wir viele neue Menschen für die Hospizarbeit gewinnen: sowohl als Mitglieder (wir haben die Zahl von 700 Mitgliedern überschritten!) als auch als Ehrenamtliche in der Sterbe- und Trauerbegleitung: hier arbeiten mittlerweile mehr als 70 Personen für Menschen und ihre Angehörigen in der letzten Lebensphase. Sie ermöglichen es, dass die Zeit des Sterbens eine Zeit des Lebens bleibt und damit etwas sehr Wertvolles für einen Menschen auf seinem letzten Lebensabschnitt.
Beim Themenjahr "Tod-sicher" im Schleswiger Dom haben sich verschiedene Fachleute aus der Hospizarbeit beteiligt und so konnten wir auch über diesen Weg viele Menschen in der Region mit dem Themenfeld vertraut machen und Berührungsängste abbauen helfen.
Aber "last but not least": auch das will finanziert sein… Unserem Kassenwart André Vogt gelang es wieder einmal, die trockenen Zahlen rund um die finanzielle Bilanz anschaulich darzustellen und die Verwendung der Mittel für die Zwecke der Hospiz- und Palliativarbeit offenzulegen. In jedem Fall ist unsere finanzielle Situation stabil, Frau Brinkmann konnte als Kassenprüferin eine korrekte Kassenführung bescheinigen und der Vorstand wurde ohne Gegenstimme entlastet. Für die nächste Legislatur sind Frau Angela Meinhardt als Kassenprüferin und Sönke Eichner als Kassenprüfer jeweils einstimmig gewählt worden.
Und so konnten wir alle gemeinsam diesen Abend mit Laugengebäck und einer guten Perspektive auf die Weiterführung unserer Arbeit beenden.
Bericht zum Welthospiztag am 12.10.24
Ein unvergesslich schöner Abend liegt hinter uns...
Am 12.10.2024 fand das Benefizkonzert anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Ambulanten Hospizdienstes am Welthospiztag im Dom zu Schleswig statt.
Die dafür verfügbaren Karten waren im Vorverkauf sehr schnell vergriffen. Um 17.00 Uhr strömten rund 550 Gäste in den Dom, um sich ein gutes Plätzchen für das anstehende Benefizkonzert zu sichern.
Zunächst wurden die Gäste zu einem netten Beisammensein und regem Austausch bei Fingerfood und kleiner Weinauswahl eingeladen. Auch selbstgestaltete Kerzen mit ansprechenden Schriftzügen wie "Lichterzeit" oder "Trostlicht" konnten die Gäste von drei reizenden jugendlichen Unterstützern gegen eine kleine Spende erhalten.
Nach der offiziellen Begrüßung durch Anja Tewes und Enno Körtke durfte das Publikum den zauberhaften Stimmen des Chores "Die Klangträumer" aus Treia unter der Leitung von Gesa Thomsen lauschen. Bei Stücken wie "Lollipopp" wurde zum Klatschen und bei "Griechischer Wein" sogar zum
Tanzen/Schunkeln animiert, während bei "Du bist der neue Tag" oder "Halleluja" die eher ruhigen und bedächtigen Momente angestimmt wurden. Durch diese bunte Songauswahl und die tolle Gesangsleistung
des 13-köpfigen Chores gab es am Ende sofort Standing Ovations.
Diesem großartigen Auftakt folgte nach einer kurzen Pause die "Union Brass Band" aus Albersdorf. Das klangstarke Ensemble wollte den Spannungsbogen besonders hoch halten und überraschte zu Beginn
mit einem neu gegründeten Trio namens „Good Mood“ (ebenfalls aus Albersdorf). Diese hatten zwei musikalische Stücke für das Dom-Publikum mitgebracht: "Dancing Queen" und "Das Leben ist schön" wurden mit eigener Gitarrenbegleitung präsentiert.
Dann sollte es für die "Union Brass Band", bestehend aus rund 70 Musikern (mit Unterstützung aus dem Orchester Haddeby) unter der Leitung von Dirigent Ralf Hansen losgehen. Zum Besten gegeben wurde ein breites Repertoire: Filmmusik aus James Bond "Casino Royale", Liebeslieder wie "Er gehört zu mir" und "Shup up and dance with me" sowie bekannte Klassiker wie "Nessaja" und "Über sieben Brücken" begeisterten das Publikum. Besonders bemerkenswert war die breite Altersspanne im symphonischen Orchester. Während die älteste Musikerin bereits 88 Jahre alt ist, feierte die Jüngste am Konzertabend ihren 13. Geburtstag.
Nach ihrer hervorragenden Darbietung bekam die Union Brass Band mehrfach Standing Ovations und durfte natürlich auch nicht ohne weitere Zugabe gehen.
Ein unvergesslich schöner Abend mit tollen musikalischen Beiträgen und reichlich Information zur Hospizarbeit in der Region wird noch lange in Erinnerung bleiben.
Das Organisationsteam des Welthospiztages.
Traurigkeit und Depression
Wenn ein Mensch die letzte Lebensphase erreicht, sind Nachdenklichkeit und damit auch eine gewisse Traurigkeit ganz normal, ganz menschlich und auch notwendig. Es gilt zurückzublicken und Abschied zu nehmen. Dies ist zunächst nicht leicht, gehört aber zu einem bewussten Leben und Sterben dazu und bedarf keiner medizinischen Unterstützung.
Uns werden die eigenen Gedanken oft erst richtig klar, wenn wir diese anderen Menschen erzählen und mit ihnen bedenken. In dieser Situation sind Familie, Freunde, Seelsorger, Hausärzte und auch die Mitarbeiter des Hospizdienstes ganz wichtig. Es darf geweint werden, es gibt Gedanken-pausen, am Ende steht aber meist ein Ja! zu dem was war und ist.
Der eben beschriebene Verlauf findet sich nicht immer. Manchmal ist die Traurigkeit zu groß, manchmal stellt sich angesichts ungelöster Fragen und unausgesprochener Konflikte eine regelrechte Depression ein. In schweren Fällen verhindern Bedrückung und Depression den Austausch und können zu einer regelrechten Gedankenblockade führen.
In so gearteten Situationen kann medizinische Hilfe notwendig werden, um wieder eine zwischenmenschliche Kommunikation und eine Innenschau zu ermöglichen. Milde Sedativa unterstützen z.B. den Nachtschlaf, Antidepressiva können eine innere Blockade lösen, pflanzliche Psychopharmaka können kreisende Gedanken beenden.
Wenn normale Traurigkeit und Nachdenklichkeit zur Lähmung und Depression werden, gibt es Hilfe durch den Hausarzt oder den Palliativmediziner. Und bedarfsweise sind die Mitarbeitenden im ambulanten und stationären Hospizdienst hier sensibilisiert und gute erste Ansprechpartner.
Dr. Andreas Gremmelt
Spendenhinweis
Für den Freundeskreis sind neben Mitgliedsbeiträgen weitere Spenden von sehr großer Bedeutung, um die Hospizarbeit in Schleswig laufend zu unterstützen.
Bei Spenden bis 300 EUR an einen gemeinnützigen Verein genügt es, wenn sie die Buchungsbestätigung eines Kreditinstituts für ihre Einkommensteuererklärung vorliegen haben. Bei der Buchungsbestätigung kann es sich z. B. um den Kontoauszug, um eine gesonderte Bestätigung des Kreditinstituts oder um einen PC-Ausdruck beim Online-Banking handeln. Aus der Buchungsbestätigung müssen Name und Kontonummer des Auftraggebers und Empfängers, der Betrag sowie der Buchungstag ersichtlich sein.
Bei Spenden über 300 EUR erhalten sie von uns automatisch eine Spendenbescheinigung. Hierfür möchten wir sie bitten, in den Verwendungszweck ihrer Überweisung das Wort Spende, ihren Namen und ihre Anschrift zu notieren.
Haben Sie es vergessen, dann schreiben Sie uns einfach unter info@freundeskreis.sh.
Auch bei Änderungen ihrer Daten, wie z.B. Anschrift, E-Mail Adresse oder Bankverbindung, wären wir ihnen sehr dankbar, uns eine kurze Information unter info@freundeskreis.sh zukommen zu lassen.
Andre Vogt